Tradition

Spuren bis ins 16. Jahrhundert

Es war früher ein heidnischer Brauch, brennende Holzscheite vom Berg ins Tal zu schlagen. Damit sollten Geister vertrieben werden. Mit der Zeit verlagerte sich das Hornussen in die Täler. Die erste schriftlichen Aufzeichnung zum Hornussen datiert von 1564. In Kirchenbüchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert findet man Textpassagen. Zum Beispiel wurde das Chorgericht in Lauperswil (Emmental) gerügt, weil die Hornusser ihrem Spiel während der Kinderlehre frönten.

Das erste, bekannte Wetthornussen fand 1655 in Trub statt. Dank des Turnerverbandes wurden Hornussenwettkämpfe schon am ersten Schwing- und Älplerfest ausgetragen.

Die Gründung des Eidg. Hornusserverbandes fand am 30. Juni 1902 im Restaurant Schützenhaus in Burgdorf statt. Danach traten vorwiegend Emmentaler Hornusser bei. Um der «Übermacht» der Emmentaler im Spiel etwas vorzubeugen, gründeten die Ostschweizer 1909, die Solothurner 1910, die Berner Mittelländer 1913 und die Berner Seeländer 1920 eigene Unterverbände, die Emmentaler folgten 1921.